Machen Sie den ersten Schritt!
Nach einer psychischen Erkrankung benötigt es Zeit, herauszufinden, was Sie sich selbst wieder zutrauen können. Mit unserem Programm „First Step“ helfen wir Ihnen dabei. Im Training mit beruflichen Trainern, Psychologen und Sozialpädagogen testen und steigern Sie Ihre Belastbarkeit. Die gestaffelte Arbeitszeit macht Sie Schritt für Schritt wieder fit für Ihren Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag. Gespräche mit festen psychosozialen und beruflichen Ansprechpartnern und die Begleitung durch Paten geben Ihnen zusätzlich Sicherheit.
Zu Beginn sollten Sie mindestens 4 Stunden pro Tag belastbar sein. First Step dauert maximal 3 Monate (12 Wochen) und endet mit einer Empfehlung für eine passende Perspektive. First Step bieten wir an unseren Standorten Mannheim, München, Stuttgart, Frankfurt am Main, Hannover und Trier an. Ab 01.04.2022 steht Ihnen First Step auch am Standort Wiesloch zur Verfügung.
Konzept
Einführungs- und Überprüfungsphase:
Zuerst müssen Sie selbst wieder auf Ihre Fähigkeiten vertrauen: Gemeinsam prüfen wir deshalb, wie belastbar Sie sind. Trainings helfen Ihnen, Ihre Zeit sinnvoll einzuteilen oder gesund mit Herausforderungen umzugehen. In ersten Arbeitsaufgaben testen Sie Ihr Können.
Training:
Auf Ihre Erfahrungen der Einführungs- und Überprüfungsphase aufbauend, unterstützen wir Sie bei Ihrer Weiterentwicklung. Unsere speziellen Trainingsaufgaben helfen Ihnen, Ihre psychische Stabilität und Belastbarkeit zu steigern. Individuelle Kurse (z. B. EDV) und gezielte Arbeitsaufträge fördern Ihre Arbeitsfähigkeit und geben Selbstvertrauen.
In Absprache mit Ihrem Leistungsträger bereiten Sie sich auf weitere Reha-Maßnahmen vor. Unsere beruflichen Trainer, Psychologen und Sozialpädagogen unterstützen Sie als persönliche Ansprechpartner.

Aufnahme

Zunächst betrachten wir in einem individuellen Beratungsgespräch ihre gesundheitliche und berufliche Vorgeschichte und besprechen mögliche Ziele oder Maßnahmen. Bei Bedarf legen wir gemeinsam weitere Schritte fest und beraten Sie gerne noch ausführlicher. Mit einer Kostenzusage Ihres Leistungsträgers und nach Rücksprache mit unseren Mitarbeitern können Sie jederzeit einsteigen.
Den Antrag für ein persönliches Beratungsgespräch finden Sie hier.
Sie wollen uns vorab persönlich kennenlernen? Dann besuchen Sie doch eine unserer regelmäßigen offenen Informationsveranstaltungen. Wir sind gerne für Sie da! Die Termine für den Standort in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Weitere Schritte für Ihren Weg ins BTZ finden Sie in unseren Aufnahmevoraussetzungen.
Erfolg mit First Step
Lampenfieber kennt jeder, meist ist es schnell wieder vorbei. Doch bei ca. 25 Prozent der Menschen verselbstständigt sich die Angst – normale Alltagssituationen lösen Panik aus.
So ging es Stefanie Hecht: „Im Studium hatte ich Hemmungen, Vorträge zu halten. Dann hat sich die Angst weiterentwickelt, irgendwann bin ich kaum noch aus dem Haus.“ Drei Studiengänge versucht sie, alle muss sie abbrechen. Nach einem Zusammenbruch empfehlen ihr die Ärzte das BTZ Stuttgart.
Stefanie Hecht will schnell wieder arbeiten. „Erst musste ich mir eingestehen, dass ich unter einer depressiven Angststörung leide.“ Als Einstieg raten ihr die Mitarbeiter zu
First Step.
„Kleine Aufgaben und die feste Tagesstruktur haben mir Sicherheit gegeben. Jetzt kann ich im Training sogar am Empfang arbeiten – und mich meinen Ängsten stellen.“

Psychosoziale Beratung
In Kombination zu den angebotenen Trainings und Programmen werden Sie auch während Ihrer Zeit im BTZ psychosozial begleitet. Die Mitarbeiter unseres psychosozialen Dienstes sind erfahrene Psychologen und Sozialpädagogen. Sie sind Ansprechpartner bei Fragen zum Umgang mit der Krankheit und ihren Folgen, bei Belastungen im Alltag und allen weiteren psychosozialen Themen und Problemen, die die Wiedereingliederung erschweren können. Sie begleiten das Training mit wöchentlichen Einzel- und Gruppengesprächen. Außerdem helfen sie Ihnen in Krisensituationen und stellen bei Bedarf den Kontakt zu medizinisch-therapeutischen Hilfen her.
Dieses Angebot ist als verpflichtendes Element ein wesentlicher Baustein bei der Entwicklung neuer beruflicher Perspektiven. Es ersetzt jedoch keine ambulante Therapie. In den Gesprächen werden meist aktuelle Ereignisse aufgegriffen bzw. Erfahrungen aufgearbeitet, die im Rahmen des Trainings und der Praktika auftreten.
Die Mitarbeiter des psychosozialen Dienstes arbeiten eng mit den beruflichen Trainern zusammen, um gemeinsam mit dem Teilnehmer eine tragfähige Perspektive zu erarbeiten.
Da psychische Erkrankungen oft auch für das nahe Umfeld eine große Herausforderung darstellt, werden auch Angehörige miteinbezogen.